Jeder kleine Schritt zählt: Schon mit wenigen Veränderungen im Alltag kann jeder einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten. In diesem Artikel geht es darum, wie wir alle mit weniger Plastik, einem bewussteren Energieverbrauch und umweltfreundlicher Mobilität nachhaltiger und umweltfreundlicher leben können.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Weniger Einweg für mehr Umweltschutz: Bereits durch den Verzicht auf Einwegprodukte und einen bewussten Umgang mit Energie im Haushalt können wir unseren Alltag umweltfreundlicher gestalten.
- Nachhaltig unterwegs: Umweltfreundliche Mobilität trägt dazu bei, den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu verringern.
- Weniger verschwenden, mehr bewirken: Mit einem bewussten Konsum kann man nicht nur Ressourcen, sondern auch den eigenen Geldbeutel schonen.
Umweltschutz im Alltag: Kleine Veränderungen mit großer Wirkung
Umweltschutz beginnt zu Hause, denn schon durch kleine Veränderungen kann unser Alltag nachhaltiger und umweltfreundlicher werden.
Anstelle von Einwegartikeln wie Plastikgeschirr oder Trinkhalmen kommen zunehmend wiederverwendbare Alternativen wie Trinkflaschen, Stofftaschen oder Mehrwegbehälter zum Einsatz. Auch beim Einkauf gewinnen lose Waren und Unverpackt-Läden immer mehr an Bedeutung, da sie zur Einsparung von Verpackungsmaterialien beitragen.
Um mit Energieressourcen bewusster umzugehen, sollten elektronische Geräte zunehmend vollständig abgeschaltet statt im Standby-Modus belassen werden. Produkte mit geringem Energieverbrauch, wie LED-Lampen oder energiesparende Haushaltsgeräte, sind heute weit verbreitet und tragen zur Reduktion des Stromverbrauchs bei.
Auch im Bereich Plastikvermeidung zeigen sich vielfältige Ansätze: Wiederverwendbare Obst- und Gemüsenetze gehören mittlerweile ebenso zum Alltag wie Pflegeprodukte ohne Mikroplastik, was auch dazu zur Verringerung der Umweltbelastungnbeiträgt.
Nachhaltige Mobilität fördern
Der Verkehrssektor trägt in Deutschland mit rund 20 % erheblich zu den Treibhausgasemissionen im Inland bei, insbesondere durch den Autoverkehr und den Gütertransport mit Lkw. Doch es gibt einige Möglichkeiten, wie wir alle im Alltag zum Klimaschutz beitragen können.
Öffentliche Verkehrsmittel nutzen
Bus, Bahn und Straßenbahn sind nicht nur effizient, sondern auch klimafreundlich. Besonders praktisch für Pendler ist das sogenannte Park + Ride (P+R). Dabei wird das Auto auf einem Sammelparkplatz abgestellt, und die restliche Strecke wird dann emissionsarm mit dem öffentlichen Nahverkehr zurückgelegt.
Fahrrad statt Auto
Für kürzere Strecken bietet sich das Fahrrad als flexible und emissionsfreie Alternative an. Gleichzeitig tut man etwas für die eigene Gesundheit und vermeidet Parkplatzsuche und Staus.
Fahrgemeinschaften bilden
Ob zur Arbeit oder zum Freizeitausflug, indem man sich ein Auto mit anderen Personen teilt, spart man nicht nur Kosten, sondern reduziert auch die Zahl der Fahrzeuge auf der Straße und damit Emissionen.
Zu Fuß gehen
Indem wir kurze Wege zu Fuß zurücklegen, leisten wir nicht nur einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz und unserer Gesundheit, sondern entdecken unsere Umgebung oft ganz neu.
Zudem tragen weitere kleine Veränderungen im Alltag, wie beispielsweise vorausschauendes und spritsparendes Fahren, die Einhaltung moderater Geschwindigkeiten einzuhalten sowie das Abstellen des Motors bei längeren Standzeiten im Stau zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs bei.
Lebensmittelverschwendung und ihre Folgen für die Umwelt
In der EU landen pro Person jährlich rund 78 Kilogramm Lebensmittel im Müll. Diese Verschwendung wirkt sich nicht nur wirtschaftlich aus, sondern bringt auch erhebliche ökologische Folgen mit sich. Im Kontext nachhaltigen Handelns spielt daher der sorgsame Umgang mit Lebensmitteln eine zentrale Rolle.
Ein wirksamer Hebel zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen ist die richtige Lagerung. Indem man Lebensmittel richtig lagert, kann man ihre Haltbarkeit verlängern und Verderb vorbeugen. Ebenso hilft es, den Überblick über vorhandene Vorräte zu behalten, um unnötige Käufe und Überschüsse zu vermeiden. Geplantes Einkaufen reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass Lebensmittel nicht konsumiert werden und schließlich verderben.
Zudem eröffnet die Resteverwertung kreative Möglichkeiten, Lebensmittel vollständig zu nutzen. Ob durch spontane Rezeptideen, Einfrieren oder Einkochen, viele Lebensmittel lassen sich länger haltbar machen und später verwenden.
Auch die Kompostierung organischer Abfälle kann zur Entlastung der Umwelt beitragen, indem sie Ressourcen in den natürlichen Kreislauf zurückführt. Mithilfe von digitalen Foodsharing-Plattformen oder Apps wie Too Good To Go kann man darüber hinaus überschüssige Lebensmittel mit anderen teilen und somit helfen, Lebensmittelverschwendung vorzubeugen.
Gärtnern im Einklang mit der Natur
Ein ökologischer Garten schafft einen Lebensraum, der sowohl Pflanzen als auch Tieren zugutekommt und gleichzeitig zur Reduktion von Umweltbelastungen beiträgt.
Heimische Pflanzen spielen dabei eine besondere Rolle. Dadurch, dass sie an regionale Klimabedingungen angepasst sind, gelten sie als robust und pflegeleicht und bieten zudem eine wertvolle Lebensgrundlage für Insekten.
Natürliche Düngemittel und Pflanzenschutzmittel schaffen gesunde Bedingungen für das Pflanzenwachstum und erhalten die Vielfalt im Garten, während Blühflächen und Wildpflanzen Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber anziehen.
Zu guter Letzt bieten Strukturelemente wie Totholz, Trockenmauern oder Insektenhotels Rückzugsorte für zahlreiche Insektenarten. So entsteht ein Garten, der nicht nur gedeiht, sondern auch die Biodiversität fördert.
Bewusster Umgang mit Wasser im Garten
Wasser ist eine lebenswichtige Ressource für alle Organismen und sollte auch im Garten mit Bedacht genutzt werden.
Tropfbewässerungssysteme gelten als besonders wassersparend, da sie eine dosierte Bewässerung des Gartens ermöglichen. Die Nutzung von Regenwasser (zum Beispiel über Zisternen oder Regentonnen) kann den Einsatz von Trinkwasser im Garten deutlich verringern. Auch der Zeitpunkt der Bewässerung beeinflusst den Wasserverbrauch: In den kühleren Morgen- oder Abendstunden verdunstet weniger Wasser, was eine bessere Versorgung der Pflanzen ermöglicht.
Sharing Economy: Neue Wege des nachhaltigen Nutzens
Das Konzept von Sharing Economy steht für die geteilte Nutzung von Ressourcen und kann dazu beitragen, den Bedarf an Neuprodukten zu verringern und somit ökologische negative Auswirkungen des Konsums auf die Umwelt zu reduzieren.
Mirt Carsharing, Bikesharing und Mitfahrangebote wie BlaBlaCar kann Mobilität mit weniger Fahrzeugen und geringeren Emissionen organisiert werden. Auch Leihplattformen für Werkzeuge, Kleidung oder Haushaltsgeräte ermöglichen den temporären Zugang zu selten genutzten Dingen und fördern so einen bewussteren Umgang mit Konsumgütern und Ressourcen.
Zudem vereinen Gemeinschaftsgärten lokale Lebensmittelproduktion und sozialen Austausch. Und schließlich lässt sich durch den Kauf von gebrauchten Waren – etwa Kleidung oder Technik – der Lebenszyklus von Konsumgütern verlängern und folglich Abfälle reduzieren.
Nachhaltig leben: Was wirklich zählt
Von nachhaltiger Mobilität über den bewussten Umgang mit Lebensmitteln bis hin zur ressourcenschonenden Gestaltung unseres Alltags, unseres Gartens und unserer Konsumgewohnheiten gibt es viele Wege, auf denen wir im Alltag einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten können, damit die Welt auch für kommende Generationen bewohnbar bleibt.
Häufig gestellte Fragen
Wie lässt sich Plastikmüll im Alltag reduzieren?
Plastikmüll lässt sich im Alltag oft durch kleine Veränderungen reduzieren, beispielsweise etwa durch den Verzicht auf Einwegprodukte. Stattdessen können Mehrwegtaschen und wiederverwendbare Behälter verwendet werden und man kann zu unverpackten Lebensmitteln greifen.
Wie lässt sich Lebensmittelverschwendung vermeiden?
Die richtige Lagerung von Lebensmitteln, das bewusste Einkaufen und kreative Rezepte zur Resteverwertung sind einige wirksame Methoden zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Darüber hinaus können auch Foodsharing-Plattformen dabei helfen, weniger Lebensmitteln zu verschwenden.
Wie lässt sich Wasser im Garten ressourcenschonend nutzen?
Mithilfe von Tropfbewässerungssysteme sowie durch das Sammeln von Regenwasser und das Gießen am frühen Morgen oder in den späten Abendstunden kann man Wasser im Garten sparsam und ressourcenschonend nutzen.